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Looschelders - Schuldrecht BT - 18. Auflage 2023

C.H Beck ISBN: 978-3-8006-7025-3, 682 Seiten

Im zweiten Fachsemester habe ich mir das Lehrbuch zur Nachbereitung der Vorlesungen Gesetzliche und Vertragliche Schuldverhältnisse und zur Klausurvorbereitung bestellt. Da ich dementsprechend nur punktuell Themengebiete nachlese, lege ich wert auf ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, welches dieses Werk aufweist. Fast jede Randnummer ist mit einer eigenen Überschrift versehen und im Inhaltsverzeichnis aufgeführt. Die Struktur des Werkes entspricht, bis auf einige zusätzliche Sachbereiche im Lehrbuch, im großen und Ganzen der Lehrreihenfolge meiner Vorlesungen an der UzK. Dies mag vor Allem dadurch bedingt sein, dass sich viele Lehrende selbst an diesem Werk orientieren, oft auch zur Vertiefung darauf in ihren Vorlesungen verweisen.

Besonders ansprechend ist für mich das schlichte und minimalistische Design des Umschlags, das in blau und weiß gehalten ist und nicht mit grellen Farben oder ähnlichem ablenkt. In seiner optischen Ausgestaltung des Textes hat das Werk Hervorhebungen in kursiver und fett gedruckter Weise, sodass eigene Markierungen häufig nicht nötig sind. Das ist besonders vorteilhaft für Personen, die das Buch nur vorübergehend benutzen und es danach weiterverkaufen möchten. Dabei sollten sie keine Probleme haben, da der Looschelders für jede*n Jurastudierende*n ein Begriff ist und man in den ersten Semestern auch noch gut mit einer vorherigen Auflage arbeiten kann, sofern man die Änderungen im Blick behält.

Für Studierende ist es besonders gut geeignet, da zwischen den theoretischen Erläuterungen auch Einordnungen in die Fallbearbeitung getroffen werden – wer jedoch weniger abstrakt und mehr am Fall lernen möchte, für den ist dieses Werk nicht das richtige Lehrbuch.
Es finden sich auch Schaubilder und Tabellen, jedoch in nur sehr geringer Anzahl. Für den Visuellen Lerntyp könnte das zu Schwierigkeiten führen, denn zumeist bestehen die Seiten aus Textblöcken.

Hilfreich sind die Menge an Verweisen auf andere Literatur und Entscheidungen, die beim Bearbeiten von Hausarbeiten relevant werden. Als ersten Angriff auf ein neues Themengebiet liest sich einfach der Lehrbuchabschnitt, der zwar selbst meist nur oberflächlich einen Überblick gibt, sodann aber auf die einschlägigen Kommentare und Urteile verweist.

Die Oberflächlichkeit liegt dabei jedoch durchaus im Auge des Betrachters. Für einen Erstsemesterstudent wäre das Ausmaß an Informationen wahrscheinlich erdrückend, während für Fortgeschrittene Herleitungen zu bestimmten Theorien teils nur knapp gefasst werden, da man ansonsten mit den 682 Seiten lange nicht hinkommen würde.

Ich persönlich habe das Buch doch seltener zur Hand genommen als erwartet. Man neigt eher dazu, sich an den Materialien vom Professor zu orientieren – stellt dieser einem jedoch keine vernünftigen zur Verfügung, wie in meinem Fall in vertragliche Schuldverhälnisse, ist man froh, etwas in der Hinterhand zu haben. Da ich der Meinung bin, dass man schonmal in ein Lehrbuch geschaut haben sollte wenn man fürs Examen und nicht nur für die einzelnen Klausuren lernt, empfehle ich den Kauf dieses Lehrbuchs ab dem zweiten Semester.