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Brox/Walker - Besonderes Schuldrecht - 46. Auflage 2022

Das Werk erhebt nach Angaben des Vorwortes den Anspruch, den Einstieg in das Besondere

Schuldrecht zu ermöglichen. Somit eignet es sich besonders für meine Bedürfnisse als

Studienanfänger. Dieser Eindruck hat sich in meinen vorlesungsbegleiteten Lerneinheiten bestätigt.

Nicht nur ich, sondern auch zahlreiche Kommilitonen verfügen über das Buch, wobei es

auch inkeinem Bestand einer mir bekannten Bibliothek fehlt. So zählt es schon zu den etablierten

Standardwerken  unter den juristischen Lehrbüchern. Durch seine große Popularität,

die ich schon durch Werke derselben Reihe feststellen konnte, ist es trotz der Fülle alternativer Literatur schwer,

an diesem Werk vorbeizusehen, ohne einen Blick in dieses Buch zu werfen.

Das Inhaltsverzeichnis liefert einen detaillierten Einblick in die zahlreichen Themen. Dadurch können

die zu vertiefenden Lerninhalte schnell und präzise aufgeschlagen werden. Ein ebenfalls vorhandenes

Sachregister gewährleistet schnellen Zugriff. Besonders erleichternd erlebte ich das

Paragrafenregister, welches den zu vertiefenden BGB Paragrafen mit Kapitel und Randnummer des

Lehrbuches verbindet. Das konnte ich, mit meiner bisherigen Studienerfahrung, so noch

in keinem anderen Lehrbuch beobachten.

Am Anfang eines jeden Gliederungsparagrafen werden mehrere Fallbeispiele in teilweise

unterschiedlichen Abwandlungen dargestellt. Dabei handelt es sich um Kurzbeispiele mit einem

Umfang von etwa 1 bis 2 Zeilen, die dem Verständnis des nachfolgenden Lerninhaltes dienen sollen.

An entsprechender Stelle wird auf die Beispiele zurückverwiesen, was zu einem erzwungenen

Zurückblättern führt und dadurch den Lesefluss erschwert. Solch kurze Beispiele

dürften gerne an der sie betreffenden Stelle angeführt werden und sollten nicht gleich

zu Anfang in verschiedenen Variationen dargestellt werden. Dies könnte das Verständnis am Fall erleichtern.

Auch Definitionen sollten gerne prägnanter herausgestellt werden.

Positiv zu erwähnen sind die von mir sehr geschätzten Schemata, welche in Fülle vorhanden sind

und ein Kapitel meistens abschließen.

Das Buch eignet sich insbesondere, um sich präzises Fachwissen vorlesungsbegleitend anzueignen

oder umfangreiche Themen zu wiederholen und Streitstände zu verstehen. Es sei aber die daraus

resultierende Komplexität erwähnenswert. Der fachliche Inhalt erstreckt sich dabei auf 764 Seiten in

der Formatgröße eines Beck'schen Gesetzestextes, dies bedeutet kleiner  als DIN A4. Jedoch wird

der Inhalt des Besonderen Schuldrechts dabei in seiner ganzen Fülle erfasst und mir ist kein

Vorlesungsthema aufgefallen, welches im Buch fehlte.

Der Schreibstil ist einem Studienlehrbuch entsprechend. Stellenweise laienhaftere Umschreibungen

wären wünschenswert, um den im Vorwort genannten Einstieg zu erleichtern. Allerdings ist

wahrscheinlich genau dieser Umstand verantwortlich für seine Reputation auch unter den an meiner

Universität dozierenden Professoren und AG Leitern.

Mich konnte das Buch als vorlesungsergänzendes Material in seiner Fachlichkeit sehr überzeugen. Ich

freue mich, dass mich das Buch bis zum erstrebten

Examen begleiten wird.